Wettbewerb: Neuheit

melior SucklingCheck

Das gegenseitige Besaugen bei Kälbern stellt auf vielen Milchviehbetrieben ein Problem dar. Der SucklingCheck von melior erkennt mögliche Risikofaktoren und schlägt individuelle Optimierungsmöglichkeiten zur Reduktion des Besaugens vor.

Die Gruppenhaltung bietet Vorteile für die optimale Entwicklung der Kälber, in der Gruppenhaltung ist das gegenseitige Besaugen jedoch möglich und kann zu Problemen führen. Untersuchungen zeigen, dass wirtschaftliche Einbussen mit gegenseitigem Besaugen zusammenhängen.

Nennenswert sind vor allem Verdauungs- und Wachstumsstörungen, Hautverletzungen, Entzündungen sowie Infektionen an den besaugten Körperteilen und schlimmstenfalls Verletzungen am Euteransatz.

Fressverhalten leidet
Zur Unterdrückung des Besaugens werden oft Saugentwöhner eingesetzt, die können
das Fressverhalten der Kälber beeinflussen. Zudem wird die Ursache des Besaugens nicht
nachhaltig bekämpft. Faktoren, die das gegenseitige Besaugen begünstigen, sind sehr umfangreich. Um das Risiko von gegenseitigem Besaugen im Kälberstall zu eliminieren, muss man die Gründe kennen, denn diese sind vielfältig.

Melior hat dazu einen Online-Check entwickelt, der diese Gründe eruiert und dem
Tierbesitzer Hinweise zur Vermeidung liefert. Der «SucklingCheck» ist online auf dem Internet frei und jederzeit zugänglich.


Automatische Auswertung
Der Check ist aufgebaut wie ein Formular und beinhaltet Fragen rund um Haltung und Fütterung der Kälber, welche jeder Benutzer des Checks beantworten kann. Im Hintergrund werden die Antworten automatisch aufbereitet. Der SucklingCheck liefert als Antwort eine gesamtheitliche Risikobeurteilung und gibt modulare Handlungsanleitungen zur Eindämmung des haltungs- und fütterungsbedingten gegenseitigen Besaugens.

Der Nutzer des SucklingChecks erhält direkt nach dem Ausfüllen des Fragebogens Angaben
zu betriebsspezifischen Optimierungsmassnahmen per Mail zugestellt.

Ursachen sind fütterungs- oder haltungsbedingt

Die korrekte Einordnung des Besaugens ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Einerseits ist das nutritive (fütterungsbedingte) Besaugen bekannt. Es tritt meistens unmittelbar nach der Milchaufnahme auf. Ursachen für fütterungsbedingtes Besaugen sind eine zu tiefe Fütterungsintensität und Tränkekonzentration, eine zu kurze Dauer der Tränkephase und schnelles Reduzieren der Milch. Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist die Sauggeschwindigkeit respektive die Saugdauer pro Fütterung am Nuggi. Die Milchmenge pro Fütterung sollte nicht zu tief sein, um das Sättigungsgefühl zu erreichen.

Nebst dem passenden Tränkeplan sind die Wahl des richtigen Grundfutters und die Menge des passenden Aufzuchtfutters entscheidende Faktoren für eine bedarfsgerechte Fütterung. Zusätzlich sollte die Versorgung an Mengen- und Spurenelementen nicht ausser Acht gelassen werden, um eine Mangelerscheinung zu verhindern.


Andererseits ist das nichtnutritive oder auch haltungsbedingte Besaugen bekannt. Diese
Art des Besaugens tritt zeitlich unabhängig von der Milchaufnahme auf. Wissenschaftliche
Studien gehen davon aus, dass diese Art des Besaugens auf eine haltungsbedingte Stressreaktion zurückzuführen ist. Wichtige Ursachen für haltungsbedingtes
Besaugen sind die Gruppengrösse, Besatzdichte oder Altersdifferenz innerhalb der Kälbergruppe. Parameter des Stallklimas sind ebenfalls Einflussfaktoren. Weitere Stressfaktoren wie Flechten und Läuse könnten damit zusammenhängen.

Öffentlicher Applaus von Nutzer*innen

  • 4 Luzia Roos-Bättig Luzern, Messe Luzern AG
  • 10 Ueli Aeschbacher Herzogenbuchsee, Meliofeed AG